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Äffin mit Jungem als Salbengefäss

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Salben und Salböle wurden mit Vorliebe in Steingefässen aufbewahrt, und am beliebtesten war der helle und glatte Alabaster (der ägyptische Alabaster ist allerdings nicht das, was man gemeinhin darunter versteht, sondern ein Kalzit). Kosmetikartikeln wurde oft eine künstlerische Gestaltung zuteil. Das vorliegende Gefäss für Salböl erhielt die Gestalt eines Meerkatzenweibchens, das sein Kind an die Brust drückt. Mit sparsamen Mitteln ist eine ausdrucksvolle Darstellung gelungen. Die Symbolik des schützenden und liebevoll pflegenden Muttertieres war gut geeignet für den Behälter einer pflegenden Substanz. Es wurden weitere Salbgefässe dieser Gestaltung gefunden, alle aus dem Alten Reich; den jüngsten derartigen Fund machte man vor einiger Zeit in der Oase Dachla. Dieses Gefäss weist ebenso wie das Wiener Exemplar eine Rille um den Hals auf. Die darin noch erhaltenen Reste einer Farbpaste zeigen, daß auf diese Weise bei beiden Gefässe ein buntes Halsband dargestellt war.
Auf dem Wiener Exemplar ist auf dem rechten Arm des Muttertieres in Hieroglyphen der Name des Königs Merire (Pepi I.) eingraviert; vielleicht handelt es sich um ein königliches Geschenk.

Standort

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM [09/001] WIEN

Inventarnummer

3886

Datierung

PEPI I./MERIRE

Fundort

UNBEKANNT

Gattung

KOSMETISCHES UND MEDIZINISCHES GERÄT

Material

KALZIT/ALABASTER

Technik

STEINTECHNIK

Höhe

14.4 cm

Breite

6 cm

Tiefe

6.5 cm

Übersetzung

Der König von Ober- und Unter-Ägypten Merire

Bibliographie