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Achet-Aton

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Der altägyptische Name von El-`Amarna, ungefähr auf halbem Weg zwischen Kairo und Luxor gelegen. Hier, auf zuvor unbewohntem Land, baute der Pharao Amenophis IV./Echnaton der 18. Dynastie seine Residenz und nannte sie Achet-Aton, 'Horizont des Aton'. Das Gebiet wurde von ihm mittels einer Reihe von Grenzstelen markiert. In den darauf geschriebenen Texten erklärt der König, daß er sich niemals über diese Grenzen hinweg ausdehnen wird und daß, falls er oder seine Königin Nofretete an einem anderen Ort stürben, ihre Körper nach Achet-Aton zurückgebracht und dort bestattet werden sollten. Nach dem Tod des Echnaton wurde Achet-Aton als Residenz aufgegeben. Das Gebiet wurde nur noch wenige Jahrzehnte bewohnt. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Achet-Aton Grabungen durchgeführt. Abgesehen vom Königsgrab, das in einem abgelegenen Tal liegt, wurde dort auch eine Anzahl von Gräbern hoher Beamter gefunden. Fast keines davon wurde vollendet und nur sehr wenige wurden jemals benutzt (zweifellos eine Folge der schnellen Aufgabe der Stadt). Eines der Gräber ist das des Eje, der später selbst Pharao wurde. Auch die Überreste der Stadt selbst mit Tempeln, Palästen und ausgedehnten Wohnvierteln wurden freigelegt. Mit Hilfe der vielen Funde war es möglich, das Leben in einer altägyptischen Stadt zu rekonstruieren. Man schätzt, daß dort zwischen 20000 und 50000 Menschen lebten.