Ein Staat, der in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends v. Chr. in Nordmesopotamien im Gebiet zwischen dem Oberen Euphrat und dem Tigris entstand. Er wurde zu einem der wichtigsten Gegner Ägyptens in Vorderasien. Sowohl Thutmosis I. als auch Thutmosis III. erreichten bei Feldzügen in Asien mitannisches Territorium. Es gab auch diplomatische und sogar freundschaftliche Kontakte, wie Beispiele aus der späteren 18. Dynastie zeigen. Thutmosis IV. schloß eine diplomatische Ehe mit einer mitannischen Prinzessin, die in seinen ägyptischen Harem aufgenommen wurde, und in der Zeit Amenophis' III. wurde eine Statue der Göttin Astarte (mit ihrem mesopotamischen Namen Ischtar bezeichnet) nach Ägypten geschickt, um den König zu heilen, der zu jener Zeit krank war. Die in El-`Amarna aufgefundene Keilschriftkorrespondenz sowohl an als auch von Amenophis IV./Echnaton erwähnt Mitanni mehrmals. Das Königreich Mitanni wurde um 1370 v. Chr. von den Hethitern besiegt.