Diese Stele liefert eine ausgezeichnete Illustration der Entwicklung der ägyptischen Kunst während der Perioden einer schwachen zentralen Königsmacht, als örtliche Werkstätten formale Denkmäler mit hieroglyphischen Inschriften herstellten ohne die Kontrolle einer strengen königlichen oder durch Tempel besorgten bildhauerischen Ausbildung. Die Figur des Hetepneb, eines örtlichen Verwalters, und seiner Frau, sowie der Schnitt der Hieroglyphen sind in dem für das Gebiet nördlich von Theben typischen Provinzstil der 1. Zwischenzeit ausgeführt. Am linken Rand außerhalb des rechteckigen Rahmens ist eine kleine eingravierte Figur eines Mannes zu erkennen, möglicherweise eine ''Unterschrift'' des Bildhauers oder eine Zufügung von späterer Hand.
Ein Opfer, das der König gibt, ein Opfer für Anubis, den Ersten der Gotteshalle, der auf seinem Berg ist, der in der Balsamierungsstätte ist, Herrn des Heiligen Landes, daß der Siegelbewahrer des Königs, (2) Einzige Freund, Vorlesepriester, Vorsteher der Pächter des Palastes Hetepneb in seinem Grab bestattet werden möge, (3) das in der Nekropole der Westwüste ist, nachdem er ein sehr gutes hohes Alter erreicht hat, auf (4) den schönen Wegen der Westwüste, auf denen die Verehrten gehen; (5) wenn er das Land überquert und den Himmel durchsegelt hat, möge die Westgöttin (6) ihre Arme nach ihm ausstrecken in Frieden, in Frieden vor dem Großen Gott. Ein Opfer, das der König gibt (für) Osiris, (7) Herrn von Busiris, (für) Anrufungsopfer für den Siegelbewahrer des Königs, Einzigen Freund, Vorlesepriester, (8) den Verehrten vor dem Herrn von Oberägypten, Herrn von Qus, dessen schöner Name Hetepneb ist, (9) seine Frau, seine geliebte, die Königsbekannte und Priesterin der Hathor, Iri.
Bibliographie
Margaret Murray, National Museum of Science and Art, General Guide III. Egyptian Antiquities, Dublin 1910, 8-9
Fischer, Inscriptions from the Coptite Nome, Rome 1964, 18-20 with pl.5