The Global Egyptian Museum

Die flüchtig gedrehte, etwas unregelmäßig geformte Schale hat eine kleine, nicht ganz ebene Standfläche. Die Wandung schwingt weit zur Mündung hin aus, die Randlippe ist rund und etwas nach außen gewölbt. Auf der weißlich grundierten Schaleninnenfläche sind trotz starken Abriebs noch vier Motive so weit erkennbar, dass sie sich bestimmen lassen. Über der zentralen Darstellung einer großen, auffliegenden Ente ist ein kleiner Opfertisch zu sehen, auf dem vier Objekte stehen. Links davon erkennt man eine gefleckte Raubkatze, die durch das gelbe Fell mit aufgesetzten Tupfen sowie die schlanke Körperform an einen Gepard oder eine Tüpfelhyäne erinnert. Rechts neben den Opfertisch ist ein weiterer, allerdings kleinerer Vogel gezeichnet. Auf der diesen Szenen gegenüberliegenden Schalenseite sind noch die Füße von zwei weiteren Tieren erhalten, bei denen es sich ebenfalls um Vögel handeln könnte. Nach Vergleichsstücken aus den Gräbern der Qubbet el-Hawa bei Assuan ist die Schale in das späte Alte Reich zu datieren; aus dieser Zeit sind nur sehr wenige Beispiele figürlich bemalter Keramik erhalten.

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