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Acteurs
Données textuelles
Références
Localisation actuelle
Numéro d'inventaire international
Numéro d'inventaire
Dénomination
Traduction:
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Catégorie
Typologie
Description
Traduction:
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Die Stele des Soldaten Mose stammt wohl aus der Deltaresidenz der Ramessiden und bildet eine dort aufgestellte Kolossalstatue des Königs ab. Sie ist mit einem Eigennamen versehen, der eine bestimmte göttliche Qualität des Herrscheramtes umschreibt. Königsstatuen mit Eigennamen gibt es vereinzelt bereits in der 18. Dynastie (Thutmosis III., Amenophis III.); für das Herrschaftsverständnis Ramses' II. werden sie dann typisch und sind vor allem durch die sogenannten Horbeit-Stelen überliefert. Zu den heute 65 Stelen dieser Gruppe im Pelizaeus-Museum zählt als größtes und ungewöhnlichstes Beispiel diese Stele des Mose. Die drei Szenen der Stele zeigen Pharao Ramses II. in unterschiedlichen Aspekten seines königlichen Selbstverständnisses. So erscheint er in der ersten Szene (oben links) als oberster Kultleiter vor dem mumiengestaltigen Abbild des unterägyptischen Hauptgottes Ptah. Während der König dem Gott eine Figur der Maat als Zeichen seiner den göttlichen Ordnungsprinzipien entsprechenden Regierung reicht, garantiert Ptah, "der die Bitten erhört", dem König und den Menschen das göttliche Wohlwollen. In einer zweiten Szene (rechts daneben) lehnt sich der König als höchster menschlicher Dienstherr aus dem Erscheinungsfenster seines Palastes und wirft Mose als Auszeichnung Gold- und Silberschmuck (das sogenannte Ehrengold) zu. Im unteren Register ist die kolossale Sitzfigur des Königs mit Doppelkrone und Königsbart abgebildet, die somit als Verkörperung des lebenden Herrschers zu verstehen ist und den Eigennamen "Ramses geliebt-von-Amun (ist) die-Sonne-der-Herrscher" trägt. Rechts daneben beschenkt und ehrt Ramses II., als sichtbar agierende irdische Manifestation seiner eigenen vergöttlichten Statue, Mose vor den jubelnden Soldaten. Diese Stele darf wegen ihres Darstellungsreichtums, der Expressivität des Stils, ihrer außergewöhnlichen Konzeption und der auf Stelen sonst unüblichen Aktionsdichte als absolute Besonderheit gelten. Ungewöhnlich ist auch, dass es sich bei dem Mann, der das "Ehrengold" verliehen bekommt, um einen "einfachen" Soldaten handelt. Vergleichbare Darstellungen sind sonst vor allem aus Gräbern hoher Beamter oder Militärs überliefert (z.B. aus dem Grab des Generals Haremhab in Saqqara, das er sich anlegen ließ, bevor er König wurde).
Lieu de découverte
Provenance
Matière
Technique
État de conservation
Couleurs
Hauteur
(cm)
Largeur
(cm)
Longueur
(cm)
Profondeur
(cm)
Diamètre
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Poids
(grs)
Datation
Datation (texte libre)
Critère de datation
Dieux
Rois
Personnages
ms
Écriture
Langue
Catégorie du texte
Contenu du text
Technique d'écriture
Conservation du texte
Hiéroglyphes
Translitération
[1] ptH nb-mAat nswt-tAwj / sDm nHw [2] nb-tAwj wsr-mAat-ra stp-n-ra / [nb-xaw] ra-msj-sw mrj-jmn [3] wsr-mAat-ra stp-n-ra / ra-msj-sw mrj-jmn [4] nswt Ds=f Hr dj(t) HD jxt nbt nfrt nt pr-nswt / n ms n pA mSa hr=tw / Hr prj n rA=f ms jmn Hr jaj [...] / [...] dj=f aSAwt jxt r [...] [5] ra-msj-sw mrj-jmn / ra-n-HoAw [6] Dd.jn Hm=f n pA mSa / jx mA=Tn nA n jrjt n waw / mrjt n Hm=f ms m-bAH / pr-aA nfr.wj n<=j> jrj.n=f wr sp sn [7] Dd.jn pA mSa r-Dr/=f m saA nb=sn ntk ra / tw=k mj-od=f wbn/=k anx=n n mA=k Hr ntj / jrj waw ms / n sA aA n ra-msj-sw mrj-jmn mrj-jtm / [...]
Traduction
Traduction:
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A
(1) Ptah, Herr-der-Weltordnung (Maat), König-der-Beiden-Länder, der die Bitten erhört. (2) Herr-der-Beiden-Länder User-maat-Re setep-en-Re, (Herr-der-Kronen) Ramses geliebt-von-Amun. (3) User-maat-Re setep-en-Re, Ramses geliebt-von-Amun (= Thron- und Geburtsname von Ramses II.). (4) Der König selbst verleiht Silber (und) alle guten Dinge aus der königlichen Verwaltung dem Mes vom Heer, mit dessen Aussprüchen man (= König) zufrieden ist. Mes ... (Rest unklar). (5) Ramses geliebt-von-Amun (ist) die-Sonne-der-Herrscher (= Name der Kolossalstatue Ramses' II.). (6) (So) sprach Seine Majestät zum Heer : Seht doch dieses, was der Soldat Mes gemacht hat - (nämlich) das, was Seine Majestät wünscht - in Gegenwart Pharaos ! Wie schön ist es für (mich), was er getan hat - sehr, sehr ! (7) (So) sprach das ganze Heer beim Verherrlichen seines Herrn : Du bist Re, du bist genau wie er, wenn du (er)scheinst ! Wir leben von deinem Anblick, denn der Soldat Mes von der 'Großen Kompanie des Ramses geliebt-von-Amun (wird) geliebt-von-Atum' ... (Rest von 1 - 2 Zeilen zerstört).
Acquisition
Année d'acquisition
Histoire de l'objet
Wilhelm Pelizaeus erwarb zwischen 1905 und 1911 insgesamt 66 Stelen im Kairiner Kunsthandel, die ihm mit der Fundortangabe "Tell Horbeit" angeboten wurden. Ein Teil der Stelen gehörte schon zu seiner Schenkung von 1907 und befindet sich seit der Überstellung der Schenkung 1909 in Hildesheim. Die restlichen Stelen schenkte er bis zur Eröffnung seines Museums im Sommer 1911 hinzu.
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Références photographiques
Éditeur de la fiche
Date du premier enregistrement informatisée
Date de la dernière mise à jour
Bibliographie
Roeder, G., Die Denkmäler des Pelizaeus-Museums zu Hildesheim, Hildesheim 1921, S. 96-97, Abb. 33. Roeder, G., Ramses II. als Gott : Nach den Hildesheimer Denksteinen aus Horbêt, in: Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde 61, Leipzig 1926, S. 65-66, Abb. 2. Porter, B. & Moss, R.L.B., Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings, vol. IV : Lower and Middle Egypt, Oxford 1934, S. 26. Habachi, L., Khatâ'na-Qantîr : Importance, in: Annales du Service des Antiquités de L'Égypte 52.2, Le Caire 1954, S. 443-562 (S. 535). Habachi, L., Features of the deification of Ramesses II (Abhandlungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo, Ägyptologische Reihe 5), Glückstadt 1969, S. 29-31, Fig. 17. Kayser, H., Die ägyptischen Altertümer im Roemer-Pelizaeus-Museum in Hildesheim, Hildesheim 1973, S. 59-60, Abb. 51. Götter und Pharaonen, Hildesheim 1979, Kat.-Nr. 186. Kitchen, K.A., Ramesside Inscriptions : Historical and Biographical; vol. III, Oxford 1980, S. 263-264. Das Menschenbild im Alten Ägypten, Hamburg 1982, Kat.-Nr. 26. Eggebrecht, A. (Hrsg.), Pelizaeus-Museum Hildesheim : Die ägyptische Sammlung, Hildesheim - Mainz 1993, Abb. 67. Kitchen, K.A., Ramesside Inscriptions. Translated and Annotated : Translations; vol. III, Oxford 2000, S. 187-188. Seipel, W., u.a., Ägypten : Im Reich der Pharaonen; Auf der Suche nach Schönheit und Vollkommenheit, Leoben 2001, Kat.-Nr. 4.
Commentaire général
Herkunft: Die unter dem Begriff Horbeit-Stelen zusammengefassten Denkmäler kommen mit größter Wahrscheinlichkeit aus Qantir, dem Ort der antiken Ramses-Stadt, Hauptstadt der ramessidischen Herrscher während der 19. und 20. Dynastie. Material: Farben. Erhaltungszustand: Die Stele weist vielfache Bestoßungen der Randzonen und der Reliefoberfläche auf. Die Darstellung des Mose im oberen Register rechts ist stärker beschädigt. Ein Bruch der Stele im unteren rechten Bereich wurde modern restauriert. Einige Stellen in den Inschriften sind in der Antike absichtlich beschädigt worden. Farbreste sind nur in winzigen Spuren erhalten. Kommentar des Textes: Die Inschriften bilden die Beischriften zu den drei Bildfeldern. Ein Bereich befindet sich im oberen Bildfeld links, die Texte sind hier in jeweils zwei Spalten über Ptah [1] und Ramses II. [2] eingeschrieben worden. Im oberen Bildfeld rechts enthalten zwei Kartuschen den Namen des dargestellten Königs [3]; in vier Spalten wird die Szene am Erscheinungsfenster [4] erläutert. Die dritte Szene im unteren Bildfeld enthält die Namensbeischrift zur Kolossalstatue, die aber vor dem agierenden König aufgeschrieben ist [5]; die vierspaltig linksläufig vor Kolossalstatue und König angebrachte Inschrift [6] gehört als wörtliche Rede zum König, während ihm seine Soldaten in der achtspaltig rechtsläufig über ihnen platzierten Inschrift [7] zujubeln. Teile des Textes weisen gezielte, antike Zerstörungen auf.
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