Eine Stadt im Sudan am Ostufer des Nils etwa auf halbem Weg zwischen dem 5. und 6. Katarakt etwa 200 km nördlich von Khartum. Zusammen mit Napata war diese Stadt das wichtigste Zentrum des Königreiches von Kusch und wurde bereits früh zur Residenz, eine Rolle, die Meroe bis zum Ende des meroitischen Reiches einnahm. Die Königsgräber wurden bis etwa 270 v. Chr. bei Napata errichtet, danach wurde der Königsfriedhof nach Meroe verlegt (in den Osten der Stadt). Die Königsgräber besitzen kleine pyramidenförmige Grabkapellen. Es gibt auch verschiedene, dem Amun, Isis und Apedemak geweihte Tempel. Mehrere klassische Autoren, darunter Herodot, Diodor und Strabo, erwähnen Meroe als 'Stadt der Äthiopier'.