Jean Capart (1877 - 1947), ein belgischer Ägyptologe, der an der Universität Brüssel und daraufhin an der Universität Bonn bei Karl Wiedemann studierte. Im Jahr 1900 wurde er stellvertretender Kurator an den Königlichen Museen für Kunst und Geschichte in Brüssel und 1925 Chefkurator derselben Institution. Er bereiste Ägypten bei zahlreichen Gelegenheiten und leitete die Ausgrabungen in Elkab (1937-1939, 1945). Nachdem Königin Élisabeth 1923 das Grab des Tutanchamun besucht hatte, gründete er die Fondation Égyptologique Reine Élisabeth mit dem Ziel, die Erforschung des alten Ägypten in Belgien anzuregen, unter anderem durch die Publikation der wissenschaftlichen Zeitschrift Chronique d'Égypte. Eine Zeitlang war er auch Professor an der Universität Liège und von 1932 an war er auch mit dem Brooklyn Museum assoziiert. Seine Publikationen decken ein weites Themenfeld ab, mit einem Schwerpunkt auf der ägyptischen Kunst. Die größte Bedeutung Jean Caparts für die Königlichen Museen für Kunst und Geschichte liegt in der gewaltigen Ausweitung der ägyptischen Sammlung und der Gründung einer wissenschaftlichen ägyptologischen Bibliothek.