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BrĂ¼ssel

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Im Unterschied zu den meisten großen Museen Europas, die meist schon frühzeitig Objekte der pharaonischen Geschichte zusammengetragen hatten, entstand die bedeutende Ägyptische Sammlung der Königlichen Museen für Kunst und Geschichte Brüssel erst in jüngerer Zeit. Um 1850 bestand sie aus einem Kern von 9 - 10 Objekten, die mehr oder weniger zufällig in den Besitz des damaligen Musée Royal d'Armures, d'Antiquités et d'Ethnologie gelangten. Diese kleine Sammlung wurde durch den Ankauf der G. Hagemans Collection 1861 um ca. 200 Stücke ergänzt, und 1884 durch die Schenkung E. de Meester de Ravestein nochmals verdoppelt. Die heute internationale Bedeutung der Ägyptischen Sammlung wird hauptsächlich Jean Capart (1877 - 1947), dem Begründer der Ägyptologie in Belgien, verdankt, der dem Museum ein halbes Jahrhundert zunächst als Kurator der Ägyptischen Abteilung und später als Generaldirektor diente. Diese dynamische Persönlichkeit verstand es vortrefflich, das Interesse von Sponsoren zu erwecken, aber auch wertvolle Stücke zum richtigen Zeitpunkt bei Händlern oder auf Auktionen zu erwerben. Er unterstützte sowohl belgische wie ausländische Grabungen in Ägypten, die zahlreiche Objekte erbrachten, die heute die Sammlung nachhaltig bereichern. Dank der Arbeit von Capart und seinen Nachfolgern verfügt die ägyptische Abteilung heute über ca. 9000 Objekte, die alle wichtigen Perioden der pharaonischen Kultur repräsentieren. Nur ein Bruchteil der Bestände kann in den Ausstellungsräumen gezeigt werden. Einerseits sind es hochbedeutende Objekte zu den unterschiedlichen Aspekten der ägyptischen Kunst, andererseits sind es solche, die vom kulturhistorischen Gesichtspunkt her wichtig sind. Besonders die prähistorische Sammlung, die Ostraka und einige nubische Objekte ziehen das Interesse der Besucher auf sich.<br>
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Objekte:


KMKG - MRAH [07/003]