The Global Egyptian Museum

In der Spätzeit nach der 26. Dynastie sind rundplastische Darstellungen von Privatleuten aus Hartgestein, vor allem Frauenbildnisse, relativ selten. Dieser in seiner zeitlosen, alterslosen Schönheit ausdrucksvolle kleine Kopf ist ein beeindruckendes Zeugnis für das Menschenbild dieser Epoche. Die Gesichtszüge des kleinen Frauenkopfes entsprechen einem idealisierenden Bildnistypus, der im 4. Jahrhundert v. Chr. voll entwickelt war und bis in die Ptolemäerzeit gültig blieb. Charakteristisch sind die mandelförmigen Augen mit dünnen Schminkstrichen und lang gezogenen, schmalen Brauen. Der Mund ist zu einem deutlichen Lächeln verzogen. Die an den Schläfen deutlich gewölbte Perücke, die die Ohren frei lässt und den Hinterkopf ballonartig umgibt, erlaubt es, das Bildnis einer Frau zuzuweisen. Die Oberfläche des Basalts ist sorgfältig geglättet und mit einer ebenfalls typischen, leicht schimmernden Politur versehen.

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