The Global Egyptian Museum

Die aus einem groben Model geformte Amulettfigur zeigt die Gestalt eines auf einer kleinen Basis stehenden Patäken; er ist wie üblich nackt dargestellt und hält mit beiden Händen je eine Schlange vor die Brust. Er trägt einen breiten Halskragen; das Gesicht wird geprägt von übergroßen Augen und Ohren. Am Hals der Figur befindet sich eine längliche Durchbohrung.

Unter Patäken (von griech. : pataikos; die Etymologie des Wortes ist ungeklärt) versteht man volkstümliche Schutzgottheiten, die in Gestalt eines nackten männlichen Zwergen auftreten. Als Amulettfiguren sind sie seit der Ramessidenzeit (19. / 20. Dynastie) belegt, besonders reichhaltig in Formen und Anzahl für Spät- und Ptolemäerzeit bezeugt. Nach Herodot und Hinweisen in ägyptischen Quellen standen sie in enger Verbindung zu Ptah, dem memphitischen Schöpfergott. Sie können daher auch vergesellschaftet mit dessen Gefährtin (Sachmet) und Sohn (Nefertem) erscheinen. Patäken wurden vor allem zum Schutz vor wilden Tieren, aber auch allgemein gegen Gefahren angerufen und als Amulett getragen.

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