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Alle
Abbildungen
Allgemein
Eigenschaften
Datierung
Handlungsträger
Textdaten
Referenz
Standort
Internationale Inventarnummer
Inventarnummer
Bezeichnung
Übersetzung:
D
E
F
G
I
P
S
A
Gattung
Typologie
Beschreibung
Der Sarg gehört zum Typ der Kastensärge und besteht aus Sargwanne und flachem Deckel. Er wurde aus mächtigen, sorgfältig zugeschnittenen Zedernholzplanken hergestellt, die auf Gehrung geschnitten sind. Ein Teil der Dübel ist noch original vorhanden, die ursprünglich zum Verbinden der Bretter zusätzlich benutzten Lederstreifen oder Taue jedoch waren vergangen. Daher machte es der instabile Zustand der Konstruktion erforderlich, im Museum mit kleinen Holznägeln und Stricken, die teilweise mit Stuck verdeckt wurden, eine Sicherung des Sarges vorzunehmen. Der Sarg des Idu II ist aufgrund seiner Dekoration und seines vorzüglichen Erhaltungszustandes eines der schönsten Beispiele für die insgesamt seltenen schlichten Kastensärge des späten Alten Reiches. Der Sarg ist innen und außen dekoriert; außen beschränkte man sich auf Inschriftbänder, die Bitten um das Totenopfer und ein vollkommenes Begräbnis enthalten. Die fünf Inschriften befinden sich auf dem Deckel und dicht unter dem oberen Rand auf allen vier Seiten des Sarges. Die Ostwand wurde außerdem mit einem Udjat-Augen-Paar versehen, das den Blickkontakt des Toten mit der Himmelsrichtung der aufgehenden Sonne ermöglichte. Innen ist der Sarg umfangreicher dekoriert, denn im späten Alten Reich begann man, die für den Toten wichtigsten Versorgungsgüter auf die Innenwände seines Sarges zu malen. Sie ersetzten die sonst oft fehlende Wanddekoration des Grabes. Idus Sarg ist auf beiden Langseiten oben wieder mit einer Inschriftzeile, die Bitten um Totenopfer und vollkommenes Begräbnis enthält, versehen. Darunter weist die Ostseite dort, wo sich außen die Udjat-Augen befinden, eine gemalte Prunkscheintür auf, die dem Toten die Verbindung zum Diesseits und zum Empfang der Totenopfer ermöglichen sollte. Die restliche Ostwand bedeckt eine ausführliche Opferliste, die mit Namen und Mengen versehen Güter des täglichen Bedarfs wie Speisen und Getränke auflistet. Auf der nördlichen Schmalseite des Sarges sind die sieben heiligen Öle dargestellt. Bei ihrer Entdeckung 1914 war die Bestattung noch intakt, wenn auch der Leichnam bis auf das Skelett und Reste von Haut und Muskelgewebe an Schädel und Oberkörper zerfallen war. Idu war von seinen Beigaben umgeben, denn man hatte sie ihm in den Sarg gelegt. Die Ausstattung bestand aus einer Halskette (PM 2618), sieben Amtsstäben (PM 2512 - PM 2518), sieben Muschelschalen (PM 2525), die zur Aufnahme von Tinte oder Schminke dienen konnten, und mehreren großen Laken aus Leinenstoff (PM 2640). Im Serdab des kleinen Grabes fand man außerdem die Reste hölzerner Dienerfiguren und einige ihrer steinernen Gerätschaften (PM 2520 - PM 2524). Das Grab des Idu II ist ein Anbau an die Mastaba des Idu Nefer (vgl. hier PM 2390), mit dem er verwandt gewesen sein könnte. Idu II war ein Beamter, der durch seine Rang- und Amtstitel als Angehöriger der "mittleren Laufbahn" ausgewiesen ist. Bemerkenswert ist sein Titel "Vorsteher des Koniferenholz-Büros", das im ganzen Alten Reich bisher nur einmal belegt ist. Er ist damit als Verwalter der Holzimporte aus Vorderasien gekennzeichnet, sicherlich ein wichtiges Amt angesichts der Kostbarkeit des Zedernholzes, das sich die Ägypter schon seit der Frühzeit aus dem Libanongebirge beschafften.
Übersetzung:
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F
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A
Fundort
Herkunft
Material
Technik
Erhaltungszustand
Farben
Höhe
(cm)
Breite
(cm)
Länge
(cm)
Tiefe
(cm)
Durchmesser
(cm)
Gewicht
(grs)
Datierung
Datierung (Freier Text)
Daterierungskriterien
Götter
Könige
Personen
idw
Schrift
Sprache
Textgattun
Textinhalt
Beschriftungstechnik
Erhaltungszustand des Textes
Hieroglyphen
Umschrift
[1] Htp-dj-nswt jnp(w) xntj sH-nTr jmj-wt nb-tA-Dsr m jswt=f nb(wt) prt-xrw n sHD zS(w) a(w)-nswt jmj-rA pr-aS jmAxw xr nTr-aA nb-pt jdw [2] Htp-dj-nswt wsjr xntj-jmntjw nb-AbDw ors.tj=f nfr m js=f n Xrt-nTr Xrj-tp-nswt zS a(w)-nswt xft-Hr sHD zS(w) a(w)-nswt jmj-rA pr-aS jdw [3] Htp-dj-nswt jnp(w) tpj-Dw=f jmj-wt nb-tA-Dsr ors.tj=f nfr m js=f n Xrt-nTr Xrj-tp-nswt pr-aA zS a(w)-nswt xft-Hr jmj-rA pr-aS jmAxw jdw [4] sHD zS(w) a(w)-nswt jmj-rA pr-aS jmAxw jdw [5] Xrj-tp-nswt zS a(w)-nswt jmj-rA pr-aS jmAx(w) jdw [6] Htp-dj-nswt wsjr nb-Ddw ors.tj=f nfr m js=f n Xrt-nTr zS a(w)-nswt xft-Hr sHD zS(w) a(w)-nswt jmj-rA pr-aS jmAxw xr wsjr jdw [7] Htp-dj-nswt jnp(w) tpj-Dw=f jmj-wt nb-tA-Dsr prt-xrw n Xrj-tp-nswt zS a(w)-nswt xft-Hr sHD zS(w) a(w)-nswt jmj-rA pr-aS jmAxw jdw
Übersetzung
(1) Ein Opfer, das der König gibt (und) Anubis, Erster des Gotteszeltes, Imi-ut, Herr-des-Heiligen-Landes (= Nekropole), an allen seinen (Kult-)Stätten : ein Totenopfer für den Aufseher der Schreiber der Königsurkunden, den Vorsteher des Koniferenholz-Büros, den Versorgten durch den Großen-Gott, Herr-des-Himmels, Idu. (2) Ein Opfer, das der König gibt (und) Osiris, Erster-der-Westlichen, Herr-von-Abydos : dass er (= der Verstorbene) bestattet werde auf vollkommene Weise in seinem-Grab der Nekropole - der Kammerherr (wörtlich : der-unter-dem-Haupt-des-Königs-Befindliche), Privatsekretär der Königsurkunden (wörtlich : Schreiber der Königsurkunden in-Gegenwart (i.e. des Königs)), Aufseher der Schreiber der Königsurkunden, Vorsteher des Koniferenholz-Büros Idu. (3) Ein Opfer, das der König gibt (und) Anubis, der-auf-seinem-Berg-ist, Imi-ut, Herr-des-Heiligen-Landes : dass er (= der Verstorbene) bestattet werde auf vollkommene Weise in seinem-Grab der Nekropole - der Kammerherr des Palastes, Privatsekretär der Königsurkunden, Vorsteher des Koniferenholz-Büros, der Versorgte Idu. (4) Aufseher der Schreiber der Königsurkunden, Vorsteher des Koniferenholz-Büros, der Versorgte Idu. (5) Kammerherr, Schreiber der Königsurkunden, Vorsteher des Koniferenholz-Büros, der Versorgte Idu. (6) Ein Opfer, das der König gibt (und) Osiris, Herr-von-Busiris : dass er (= der Verstorbene) bestattet werde auf vollkommene Weise in seinem-Grab der Nekropole - der Privatsekretär der Königsurkunden, Aufseher der Schreiber der Königsurkunden, Vorsteher des Koniferenholz-Büros, der Versorgte durch Osiris Idu. (7) Ein Opfer, das der König gibt (und) Anubis, der-auf-seinem-Berg-ist, Imi-ut, Herr-des-Heiligen-Landes : ein Totenopfer für den Kammerherrn, Privatsekretär der Königsurkunden, Aufseher der Schreiber der Königsurkunden, Vorsteher des Koniferenholz-Büros, den Versorgten Idu.
Übersetzung:
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Erwerb
Jahr des Erwerbs
Geschichte des objektes
Grabung Junker, 1914.
Damit in verbinding stehende objekte
Fotografische Referenzen
Bearbeiter des dokuments
Datum der ersten computerregistrierung
Datum der letzten Aktualisierung
Bibliographie
Roeder, G., Die Denkmäler des Pelizaeus-Museums zu Hildesheim, Hildesheim 1921, S. 66-68, Abb. 17. Junker, H., Gîza VIII : Der Ostabschnitt des Westfriedhofs : Zweiter Teil (Akademie der Wissenschaften in Wien: Philosophisch-historische Klasse, Denkschriften 73.1), Wien 1947, S. 96-106, Abb. 40-46, Tf. 18. Kayser, H., Die ägyptischen Altertümer im Roemer-Pelizaeus-Museum in Hildesheim, Hildesheim 1973, S. 36-37, Abb. 4. Porter, B. & Moss, R.L.B., Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings, vol. III².1 : Memphis, Oxford 1974, S. 166. Eggebrecht, A. (Hrsg.), Das Alte Reich : Ägypten im Zeitalter der Pyramiden, Hildesheim - Mainz 1986, Kat.-Nr. 39. Eggebrecht, A. (Hrsg.), Pelizaeus-Museum Hildesheim : Die ägyptische Sammlung, Hildesheim - Mainz 1993, Abb. S. 2-3 (Ausschnitt), S. 144. Schmitz, B. (Hrsg.), Untersuchungen zu Idu II, Giza : Ein interdisziplinäres Projekt (Hildesheimer Ägyptologische Beiträge 38), Hildesheim 1996, S. 20-25, Abb. 3-6, Tf. 2-3, 5-7, 14, 15 (unten).
Algemeiner Kommentar
Herkunft: Westfriedhof, Ostabschnitt, Grab des Idu II (Anbau zu G 5550); Schacht 790, Sargkammer. Fundort: Westfriedhof, Ostabschnitt, Grab des Idu II (Anbau zu G 5550); Schacht 790, Sargkammer. Material: Farben. Kommentar des Textes: Die Inschriften des Sarges verteilen sich jeweils einzeilig wie folgt : [1] Deckel, Oberseite; [2] Sargwanne, Westwand außen; [3] Sargwanne, Ostwand außen; [4] Sargwanne, Nordwand außen; [5] Sargwanne, Südwand außen; [6] Sargwanne, Westwand innen; [7] Sargwanne, Ostwand innen. Die Hieroglyphen sind sehr sorgfältig und zum Teil mit feinen Innenzeichnungen in das Zedernholz eingeschnitten; die Vertiefungen enthalten noch einen großen Teil der ursprünglichen hellen Ausmalung. Bemerkenswert ist, dass mit Rücksicht auf die potentielle Gefährlichkeit von Menschen- und Tierhieroglyphen bei ihnen eine Verstümmelung vorgenommen wurde, wie sie typisch ist für Texte des späten Alten Reiches. So sollten die entsprechenden Zeichen magisch daran gehindert werden, zur Gefahr für den Toten zu werden, in dessen unmittelbarer Nähe sie sich ja befanden.
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