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Alle
Abbildungen
Allgemein
Eigenschaften
Datierung
Handlungsträger
Textdaten
Referenz
Standort
Internationale Inventarnummer
Inventarnummer
Bezeichnung
Übersetzung:
D
E
F
G
I
P
S
A
Gattung
Typologie
Beschreibung
Durch Außen- und Innensarg (PM 1902 a, PM 1902 b) geschützt, ruhte im Zentrum des Sargensembles die Kartonagehülle mit der Mumie des Penju. Die Mumie befindet sich noch im Originalzustand in ihrer prachtvoll bemalten Hülle, die auf der Rückseite durch einen langen Schlitz vom Kopf bis zu den Füßen geöffnet war und nach dem Einbringen der Mumie verschnürt wurde. Kartonage besteht aus Leinwand, die mit Gips getränkt wurde und formbar war; nach dem Trocknen konnte die Malerei aufgetragen werden. Die Hülle wiederholt die Form der Mumie mit ungegliedertem Körper, gibt aber den Kopf von der Umwicklung frei gelassen wieder. Das Gesicht und die Perücke sind ganz in Schwarz gehalten, der Farbe der Regeneration. Auf der Perücke liegt ein breites Blütenband, dazu trägt Penju einen geflochtenen Götterbart. Die Kartonage ist auf der Rückseite wie auf der Vorderseite vollständig mit religiösen Szenen aus dem Bereich des Totenkults dekoriert. Die ursprünglich durchgehend weiße Grundierung der Malschicht ist auf der Oberseite gelblich nachgedunkelt. Unter einem breiten Blütenhalskragen beginnend, sind die Darstellungen der Vorderseite in sieben Registern untereinander angeordnet. Auf der Brust ist zentral über zwei Register hinweg das hohe, von zwei Federn gekrönte Symbol des Gaus von Abydos dargestellt; in Abydos befand sich der Hauptkultort des Totengottes Osiris, das Gausymbol wurde zu einem seiner wichtigsten Kultfetische. Die Szene im nächsten Register zeigt unter einer geflügelten Sonnenscheibe den thronenden Gott Osiris mit seinem Gefolge. Der Verstorbene wird von rechts durch den Gott Thot (mit Ibiskopf) vor Osiris geführt, der nicht nur Herrscher über die Toten, sondern auch ihr Richter war. Vor Osiris stehen kleine Figuren der vier Horussöhne auf einer Lotusblüte. Links hinter Osiris treten die Göttinnen Isis und Nephthys heran. Im nächsten Register ist Osiris stehend in oder vor einem belaubten Baum dargestellt, der den ewigen Kreislauf der Natur symbolisiert und damit auch Tod und Wiederbelebung des Osiris in dieses Bild einbindet. Da jeder Mensch durch sein Sterben das Schicksal des Osiris nachvollzog und so ewiges Leben zu erringen hoffte, drückt sich in dem Motiv des Osiris im Baum die Jenseitshoffnung aller Menschen aus. Von rechts tritt in dieser Szene der ibisköpfige Gott Thot als "Herr der Gottesworte" (das heißt der Schrift) mit einer Schreiberpalette in der Hand heran, von links der falkenköpfige Gott Horus. Im nächsten Register wird unter einer geflügelten Sonnenscheibe die zentrale Szene des Totengerichts behandelt; als Totenrichter tritt hier nicht Osiris, sondern der Sonnen- und Schöpfergott Re-Harachte auf, der dem Wägen von Herz (= Verstand und Gefühl des Menschen) und Feder (= Symbol der Weltordnung, Wahrheit und Gerechtigkeit) vorsitzt. Hinter Re-Harachte haben sich verschiedene Unterweltsgötter und Dämonen versammelt, die das Richterkollegium bilden. Unter der großen Waage waltet Anubis, der schakalköpfige Mumifizierungsgott, seines Amtes als Wägemeister. Die "Große Fresserin", ein Mischwesen aus Nilpferd und Krokodil, lauert darauf, die Mumie zu vernichten, sollte das Urteil negativ ausfallen. Im untersten Register folgt schließlich eine weitere zentrale Szene des Totenkults : Die Mumie liegt auf einer Bahre in einer Art Kiosk, Anubis beugt sich über sie und versorgt den Toten. Dies ist ein Abschnitt des Mumifizierungsrituals, bei dem Anubis von Isis und Nephthys, die schützend zu beiden Seiten der Mumie stehen, unterstützt wird. Die Szene wird umrahmt von den beiden Landesgöttinnen Wadjit (Uräusschlange) und Nechbet (Geier).
Übersetzung:
D
E
F
G
I
P
S
A
Fundort
Herkunft
Material
Technik
Erhaltungszustand
Farben
Höhe
(cm)
Breite
(cm)
Länge
(cm)
Tiefe
(cm)
Durchmesser
(cm)
Gewicht
(grs)
Datierung
Datierung (Freier Text)
Daterierungskriterien
Götter
Könige
Personen
pA(-n?)-iw
Schrift
Sprache
Textgattun
Textinhalt
Beschriftungstechnik
Erhaltungszustand des Textes
Hieroglyphen
Umschrift
Übersetzung
Übersetzung:
D
E
F
G
I
P
S
A
Erwerb
Jahr des Erwerbs
Geschichte des objektes
Pelizaeus erwarb das Sargensemble PM 1902 im Auftrag des Roemer-Museums in Hildesheim; der Ankauf in Kairo erfolgte 1886 auf Vermittlung von Gaston Maspero und Emil Brugsch über das Ägyptische Museum. 1911 übergab das Roemer-Museum seine ganze Ägypten-Sammlung an das neu eröffnete Pelizaeus-Museum.
Damit in verbinding stehende objekte
Fotografische Referenzen
Bearbeiter des dokuments
Datum der ersten computerregistrierung
Datum der letzten Aktualisierung
Bibliographie
Roeder, G., Die Denkmäler des Pelizaeus-Museums zu Hildesheim, Hildesheim 1921, S. 97, Abb. 34. Kayser, H., Die ägyptischen Altertümer im Roemer-Pelizaeus-Museum in Hildesheim, Hildesheim 1973, S. 102. Eggebrecht, A. (Hrsg.), Suche nach Unsterblichkeit : Totenkult und Jenseitsglaube im Alten Ägypten, Hildesheim - Mainz 1990, Kat.-Nr. T 18. Eggebrecht, A. (Hrsg.), Pelizaeus-Museum Hildesheim : Die ägyptische Sammlung, Hildesheim - Mainz 1993, Abb. 74. Germer, R., Das Geheimnis der Mumien : Ewiges Leben am Nil, München; New York 1997, S. 70-71, Abb. 72.
Algemeiner Kommentar
Material: Farben. Technik: Kartonage. Erhaltungszustand: Die Hülle ist auf der Oberseite gelblich nachgedunkelt. Die Einlagen aus Brauen und Schminkstrichen fehlen heute. Sonst ist die Hülle sehr gut erhalten, die Farben zeigen noch viel von ihrer ursprünglichen Frische. Kommentar des Textes: Die Texte bestehen weitgehend aus Namen und Epitheta der Götter, einigen kurzen Götterreden sowie Namensbeischriften zum Verstorbenen.
Abbildungen
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