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Alle
Abbildungen
Allgemein
Eigenschaften
Datierung
Handlungsträger
Textdaten
Referenz
Standort
Internationale Inventarnummer
Inventarnummer
Bezeichnung
Übersetzung:
D
E
F
G
I
P
S
A
Gattung
Typologie
Beschreibung
Diese kleine Stele, deren Darstellungen in einer Mischung aus erhabenem und versenktem Relief gefertigt sind, gehört zur Gruppe der sogenannten Horbeit-Stelen. Diese stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der "Ramses-Stadt", der Hauptstadt der 19. und 20. Dynastie beim heutigen Qantir im östlichen Nildelta. Religions- und kulturhistorisch sind sie außerordentlich interessant, da ihre Stifter einen Querschnitt durch die Bevölkerung der Hauptstadt repräsentieren und eine Vorliebe für die Verehrung der vergöttlichten Statuen Ramses' II. sowie einiger bestimmter Gottheiten zeigen. Zu letzteren gehörte Sobek, und zwar besonders in seiner Form als Sobek-Re, als Erscheinungsform des Sonnen- und Schöpfergottes. Insgesamt fünf der 65 Stelen in Hildesheim sind Sobek geweiht, genauso viele wie dem Ptah und mehr als dem Reichsgott Amun-Re gewidmet sind. Die Stele ist in zwei Bildfelder untereinander aufgeteilt. Im oberen Bildfeld kniet rechts der Stifter der Stele vor einem Kultbild des Sobek-Re, einem dicken Krokodil auf einem hohen Podest. Der Mann ist kahlköpfig und mit einem langen, bauschigen Schurz bekleidet; er hat den linken Arm anbetend erhoben und hält in der rechten Hand wohl ein kleines Gefäß mit hohem Fuß, mit dem er dem Gott ein Weihrauchopfer darbringt. Sobek-Re ist mit einer großen Kompositkrone aus Doppelfeder mit Sonnenscheibe und zwei Uräen ausgestattet. Über dem Rücken des Kultbilds wölbt sich ein Gegenstand, der die ganze freie Fläche ausfüllt und keinerlei Innen- oder Detailzeichnung aufweist. Es scheint sich um den Umriss eines Baumes oder Strauches zu handeln, der auf Stelen zu Ehren des Sobek von Sumenu an der gleichen Stelle über dem Krokodil erscheint, aber mit detaillierter Angabe von Zweigen und Laubwerk. Dahinter verbirgt sich wohl ein besonderes Kultbild des Sobek, zu dessen Fruchtbarkeits- und Schöpferaspekt ein Baum oder Busch ausgezeichnet passen würde. Bei der Stele des Pa-en-weret könnte die jetzt fehlende Innenzeichnung ursprünglich gemalt gewesen sein, wie überhaupt oft noch vorhandene kleine Farbspuren an den Horbeit-Stelen deutlich machen, dass diese farbig gestaltet waren. Im Gegensatz zum oberen Bildfeld, dessen Darstellungen in erhabenem Relief ausgeführt wurden, benutzte der Bildhauer für das untere Bildfeld versenktes Relief. Links steht Sobek-Re, diesmal als Mann mit Krokodilskopf dargestellt. Er hält ein Was-Szepter und ist mit der gleichen Krone wie oben versehen. Ihm nähert sich von rechts wieder der Stifter Pa-en-weret, er erhebt beide Arme im Adorationsgestus über einem kleinen Opfertisch mit Gefäßen und Lotusblüte. Rechts hinter ihm befindet sich eine Inschrift in drei senkrechten Zeilen mit ausführlicher Dedikationsformel unter Nennung des Stelenstifters. Die vielschichtige inhaltliche Aussage, die sorgfältig durchdachte Komposition des Bildaufbaus und der bewusste Einsatz unterschiedlicher Relieftechniken geben dieser kleinen Stele ihre besondere Bedeutung. Sie hebt sich damit klar vom Durchschnitt der Horbeit-Stelen ab.
Übersetzung:
D
E
F
G
I
P
S
A
Fundort
Herkunft
Material
Technik
Erhaltungszustand
Farben
Höhe
(cm)
Breite
(cm)
Länge
(cm)
Tiefe
(cm)
Durchmesser
(cm)
Gewicht
(grs)
Datierung
Datierung (Freier Text)
Daterierungskriterien
Götter
Könige
Personen
pA-n-wr.t
Schrift
Sprache
Textgattun
Textinhalt
Beschriftungstechnik
Erhaltungszustand des Textes
Hieroglyphen
Umschrift
[1] sbk-ra [2] n kA n Hrj-nbjw pA-n-wr(t) mAa-xrw [3] sbk-ra nb sAbtj (?) [4] Htp-dj-nswt sbk-ra [5] n kA n Hsjj-aA n nTr-nfr mrwtj Hrj-nbjw pA-n-wrt mAa-xrw m Htp jmAx
Übersetzung
(1) Sobek-Re (= Name des Gottes). (2) Für den Ka des Obergoldarbeiters Pa-en-weret, wahr-an-Stimme. (3) Sobek-Re, Herr von Sabti (= ein sonst nicht belegter Ortsname). (4) Ein Opfer, das der König geben möge Sobek-Re. (5) Für den Ka des Vielgelobten des Vollkommenen-Gottes, des Geliebten, den Obergoldarbeiter Pa-en-weret, wahr-an-Stimme in Frieden (und) Versorgtheit/Ehrwürdigkeit.
Übersetzung:
D
E
F
G
I
P
S
A
Erwerb
Jahr des Erwerbs
Geschichte des objektes
Wilhelm Pelizaeus erwarb zwischen 1905 und 1911 insgesamt 66 Stelen im Kairiner Kunsthandel, die ihm mit der Fundortangabe "Tell Horbeit" angeboten wurden. Ein Teil der Stelen gehörte schon zu seiner Schenkung von 1907 und befindet sich seit der Überstellung der Schenkung 1909 in Hildesheim. Die restlichen Stelen schenkte er bis zur Eröffnung seines Museums im Sommer 1911 hinzu.
Damit in verbinding stehende objekte
Fotografische Referenzen
Bearbeiter des dokuments
Datum der ersten computerregistrierung
Datum der letzten Aktualisierung
Bibliographie
Roeder, G., Die Denkmäler des Pelizaeus-Museums zu Hildesheim, Hildesheim 1921, S. 95. Habachi, L., Khatâ'na-Qantîr : Importance, in: Annales du Service des Antiquités de L'Égypte 52.2, Le Caire 1954, S. 443-562 (S. 536-537). Kayser, H., Die ägyptischen Altertümer im Roemer-Pelizaeus-Museum in Hildesheim, Hildesheim 1973, S. 61, Abb. 55. Kitchen, K.A., Ramesside Inscriptions : Historical and Biographical; vol. III, Oxford 1980, S. 227-228. Seipel, W., Bilder für die Ewigkeit : 3000 Jahre ägyptischer Kunst, Konstanz 1983, Kat.-Nr. 88. Kitchen, K.A., Ramesside Inscriptions. Translated and Annotated : Translations; vol. III, Oxford 2000, S. 161.
Algemeiner Kommentar
Zum Kultbild des Sobek mit einem Baum oder Busch vgl. die Stelen aus Sumenu, die sich heute im Luxor-Museum befinden (The American Research Center in Egypt (Hrsg.), The Luxor Museum of Ancient Egyptian Art : Catalogue, Cairo - Mainz 1979, Kat.-Nr. 79 und 218; vgl. auch Fazzini, R.A., Some Egyptian Reliefs in Brooklyn, in: Miscellanea Wilbouriana 1, Brooklyn 1972, S. 33-70 [S. 57, Anm. 49, wo auf weitere Fundorte mit Sobek-Darstellungen dieser Art verwiesen wird]). Herkunft: Die unter dem Begriff Horbeit-Stelen zusammengefassten Denkmäler kommen mit größter Wahrscheinlichkeit aus Qantir, dem Ort der antiken Ramses-Stadt, Hauptstadt der ramessidischen Herrscher während der 19. und 20. Dynastie. Erhaltungszustand: Die Unterkante der Stele ist stark ausgesplittert, so dass es zu Bildverlusten in den Darstellungen des unteren Bildfeldes kam (Beine und Füße des Gottes sowie des Stifters sind betroffen). Kleinere Absplitterungen ziehen sich am ganzen restlichen Rand der Stele entlang, besonders stark im Giebelfeld. Kommentar des Textes: Die Inschriften der Stele verteilen sich auf zwei Bildfelder. Im oberen Bildfeld befinden sich zwei Beischriften : Text [1] gehört zur Darstellung des krokodilgestaltigen Gottes, Text [2] nennt zweispaltig über dem Steleninhaber dessen Name und Titel. Das untere Bildfeld ist dreigeteilt : die linke Beischrift [3] gehört zur Abbildung des Gottes, daneben ist eine kurze Opferformel [4] über dem Opfertisch angebracht. In der letzten Inschrift [5] ist wieder der Steleninhaber erwähnt.
Abbildungen
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