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Nil

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Der Nil ist mehr als 6700 km lang und damit der längste Fluß der Welt. Er wird von mehreren Flüssen gespeist, deren wichtigste der Blaue Nil und der Weiße Nil sind. Für ein trockenes Land wie Ägypten ist das Wasser des Flusses immer von lebenswichtiger Bedeutung gewesen. Die jährliche Nilüberschwemmung bedeckte die Ufer mit fruchtbarem Schlamm, der zusammen mit dem Wasser den Ackerbau ermöglichte. Ägypten ein 'Geschenk des Nils' zu nennen ist eine außerordentlich passende Formulierung. Die alten Ägypter glaubten, daß die Wasser des Nil aus dem Nun hervorkamen, dem Urgewässer unter der Erde. Bei Elephantine kam es durch ein Loch in der Erde nach oben. Dort gibt es mehrere Nilometer, von denen einer mit dem Heiligen See des Tempels des Chnum, eines der Götter von Elephantine, in Verbindung steht. Die besondere Aufgabe dieses Gottes war es, die Überschwemmung zu sichern. Die Überschwemmung selbst wurde als der Gott Hapi personifiziert. Zumindest vom Neuen Reich an hatte der Schöpfergott in den Augen der Ägypter nicht nur für Ägypten Sorge getragen, indem er den Nil geschaffen hatte, sondern auch für alle anderen Länder; sie mochten zwar nicht den Nil selbst haben, aber der Pflanzenwuchs wurde nichtsdestotrotz dank des Regenwassers ermöglicht, das von einem Nil im Himmel kam.